Reisemagazin - Durch Spanien mit der Eisenbahn

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Spanien entdecken mit der Eisenbahn

Auf Schienen entlang Zitronen- und Orangenplantagen, durch enge Gebirgstäler und Pinienwälder und zu einem uralten Minengebiet. Ausflüge mit historischen Eisenbahnen sind für Kinder und Erwachsene eine willkommene Abwechslung zum Strandaufenthalt und bieten tolle Landschaftsergebnisse.

Schön ist ein Ausflug mit dem Limonen-Express
Schön ist ein Ausflug mit dem Limonen-Express

Im Limonen-Express entlang der Costa Blanca

Rechterhand taucht immer wieder das tiefe Blau des Mittelmeers auf, links wechselt die Landschaft zwischen teilweise schroff aufsteigenden Felswänden, Berghängen, an denen sich weiße Häuser wie Kleckse hervorheben und sattgrünen Zitronen- und Orangenplantagen. Nicht von ungefähr hat man den gemütlichen alten Bummelzug auf den Namen „Limón-Exprés" getauft.

Gestartet wird um 9:40 Uhr in Benidorm, dem touristischen Zentrum der Costa Blanca. Die Landschaft, die sich in nördlicher Richtung dem Reisenden im Hinterland von Benidorm eröffnet, ist geprägt von hohen Bergzügen, die sich fast bis ans Meer ziehen. Steile Klippen alternieren mit einer stark agrarwirtschaftlich genutzten Landschaft mit grünen Plantagen und gepflegten Gärten, dazwischen Häuser in weiß oder in der kräftigen Farbe von Lehm. Am Fuße der Sierra Helada ziehen sich Dörfer entlang. Nach etwa 40 Kilometern Fahrt grüßt schon weitem die glänzend blaue Kuppel der Kirche von Altea, um die sich die auf einem Hügel gelegenen blendenweißen Häuser der Altstadt des gemütlichen und malerischen Ortes gruppieren. Dahinter steigen die Berge der Sierra Bernia empor.

Es dauert nicht allzu lange und das Wahrzeichen der Costa Blanca - der imposant geformte Felsen Penón del Ifach lenkt den Blick von den Hügeln des Hinterlandes zurück auf das Meer. Der schroffe Felsen erhebt sich mit seinen 322 Metern nahe der Küste urplötzlich aus dem Mittelmeer. Dahinter erstrecken sich an der Küste die Häuser und Hotelanlagen des Ferienortes Calpe.

Von Weinbergen umgeben ist Teulada, das etwas zurückgezogen im Hinterland auftaucht. Der dazugehörige Küstenort Moreira liegt in einer hübschn Bucht. In Gata de Gorgos endet die Eisenbahnfahrt mit Blick auf den 750 Meter hohen Montgo und dem Besuch einer Gittarrenmanufaktur. Es bleibt noch etwas Zeit für einen Bummel durch den Ort, ehe es um 13:45 Uhr wieder per Zug zurück nach Benidorm geht. Insgesamt werden auf einer Strecke 90 Kilometer mit dem „Limonen-Express" zurückgelegt. Informationen über Preise, Fahrplan und Reservierung unter www.limon-expres.com.

Pyrenäenabenteuer mit der Zahnradbahn

Das landschaftliche Gegenstück zur Fahrt entlang des Mittelmeers ist ein Ausflug mit der Zahnradbahn in den katalanischen Pyrenäen. Eingeschlossen zwischen hohen Bergen liegt in der Provinz Girona unweit des Städtchens Ripoll der kleine Ort Ribes de Freser am Eingang des Nuria-Tales. Seit Anfang der 30er Jahre startet von hier die einzige Zahnradbahn in den auf fast 2 000 Meter Höhe gelegenen Wallfahrtsort Nuria. Auf der Fahrt mit der kleinen Bahn „Ferrocarril Cremallera" erwarten den Reisenden überwältigende Eindrücke der Gebirgslandschaft.

Durch eine schmale Schlucht geht es entlang der Berghänge. Schwindelerregend ist der Blick nach unten, wenn der Zug Meter um Meter erklimmt. Schließlich überwindet er auf 12 Kilometern einen Höhenunterschied von nahezu tausend Metern. Bis in das Frühjahr hinein sind die Berggipfel der Pyrenäen noch von Schnee bedeckt. Das Tal von Nuria ist bis heute per Auto nicht zu erreichen. In Nura angekommen erwartet den Besucher ein herrliches Hochtal mit einem stillen See, der zu Bootsfahrten einlädt, sftig grüne Wiesen, umgeben von Bergen und einem kleinen, jahrhundertealten Wallfahrtsort, in dem die Pilger, die noch heute hierher kommen, eine Marienfigur anbetet, die Schutzpatronin der Schäfer in den Pyrenäen ist.

Die kleine Kirche des Ortes, wo die Marienfigur aufbewahrt wird, lohnt einen Besuch und die zahlreichen Wanderwege der Umgebung locken auch zu einem längeren Aufenthalt. Die kleine Bahn startet mehrmals täglich in Ribes de Freser zwischen 8:25 Uhr morgens und 21:00 Uhr abends. Man kann auch in dem hübschen Ort Queralbs zusteigen. Der Zug benötigt etwa eine dreivierel Sunde bis Nuria. Wer Strand und Berge kombinieren möchte, erreicht Ribes de Freser entweder per Auto von der Costa Brava aus oder per Zug von Barcelona.

Informationen auch in deutscher Sprache unter www.valldenuria.com mit aktuellen Preisen und Fahrplan.

Folklore in der Provinz Huelva
Folklore in der Provinz Huelva.
Foto: Tourspain

Fahrt mit dem alten Minenzug

Auch Urlauber an der andalusischen Costa de la Luz haben die Möglichkeit, ihren Strandaufenthalt um eine interessante, historische Zugfahrt zu bereichern. Im Norden der Provinz Huelva, etwa 70 Kilometer von der gleichnamigen Provinzhauptstadt entfernt, liegt nahe der Stadt Minas de Rio Tinto ein Minendistrikt mit einer 5 000 Jahre alten Geschichte. Bereits während der Bronzezeit, später von den Phöniziern und Römern, wurden die Gold-, Silber- und Kupfervorräte abgebaut. Die britische Gesellschaft Riotinto Company Limited baute zwischen 1873 und 1954 Kupfer ab. Danach gingen die Minen wieder in spanischen Besitz über. Gold und Silber sind seit langem nicht mehr zu finden, Kupfer bringt kaum noch Ertrag. Ein Großteil der Minen wurde im Laufe der Jahrzehnte stillgelegt.

Heute haben sich die Erzadern von Riotinto in einen interessanten Industriepark verwandelt. Auf elf Kilometern fährt der ehemalige Minenzug aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts durch eine Landschaft, die von den Farben des Erzabbaus geprägt ist. Wie ein Opal schimmert der Rio Tinto, an dessen Verlauf sich der Minenzug entlang schlängelt, in unterschiedlichsten Farbnuancen. Der kupferhaltige Stausee Gossan-Cobre schillert malerisch in Blautönen. Die metallhaltigen Gesteinsabstufungen des übertagebaus im trichterförmigen „Costa Atalaya" reichen von Ocker bis Orange.

1992 wurde im früheren englischen Spital von Minas de Riotinto ein hochinteressantes Bergbau-Museum eröffnet. Hier finden sich Exponate aus sämtlichen Abbau-Epochen am Rio Tinto. Schmuck und Minenwerkzeuge aus der Bronzezeit, ein von den Römern gebautes Wasserrad, Arbeitswerkzeuge der englischen Minenbesitzer bis zu heutigem technischem Gerät. Im Keller des Museums lohnt ein Gang durch den originalgetreuen Nachbau eines römischen Stollens.

Informationen über das Museum, Industriepark und die Zugfahrt finden sich unter www.andalucia.com/province/museums/home/htm.

Mit dem Erdbeerzug von Madrid nach Aranjuez

Im Mai startete in Madrid wieder der sogenannte „Tren de la Fresa", der Erdbeerzug. Die nostalgische Fahrt in Wagons aus den Jahren 1914 bis 1930 bietet nicht nur die Gelegenheit, im Rahmen eines Tagesausfluges die herrlichen Gartenanlagen und den Palast von Aranjuez, einem beliebten Wochenendziel der Madrilenen kennen zu lernen. Auf der Fahrt probiert man die Spezialität der Region - leckere frische Erdbeeren mit Schlagsahne.

Der Zug verkehrt zwischen dem 8. Mai und dem 11. Juli sowie zwischen dem 11. September und 10. Oktober jeweils samstags und sonntags vom Bahnhof Atocha um 10:05 Uhr. Die Rückfahrt von Aranjuez erfolgt um 18:00 Uhr. Preis pro Person inklusive Erdbeerprobe, Stadtrundfahrt und Besuch des königlichen Palastes und der Gärten 23 Euro (Kinder von 2-12 Jahren 15 Euro).

Informationen unter www.museodelferrocarril.org/delicias.html oder www.aranjuez.net.

Mit der Dampflok unterwegs im Baskenland

85 Kilometer von Bilbao und 50 Kilometer von San Sebastian entfernt findet man das baskische Eisenbahnmuseum, das Museo Vasco del Ferrocarril. Von dort startet eine historische Fahrt mit der Dampf-Lokomotive von 1898 und Wagons aus dem Jahr 1925 durch das Urola-Tal auf einer Strecke von fünf Kilometern. Der Zug fährt zwischen dem 3. April und 31. Oktober jeweils samstags um 12:30 Uhr und 18 Uhr ab dem Museum sowie sonntags und an Feiertagen um 12:30 Uhr.

Informationen unter www.euskotren.es

Mit dem roten „Inselblitz" in die Bergwelt Mallorcas

Ein anderes Stückchen Mallorca lernnen Urlauber auf der Fahrt mit dem „roten Blitz", der historischen Eisenbahn, zwischen Palma und dem im Nordwesten gelegenen Städtchen Soller kennen. Nach der 27 Kilometer langen Strecke durch das Bergland der Nordwestküste, die Serra d’ Alfabia durch 13 Tunnel und entlang der herrlichen grünen Bergwelt erreicht man mt Soller, einen herrlich inmitten eines grünen, mit Obstbäumen gesegneten Talkessels in der Sierra de Tramuntana gelegenen Ort. Hier locken nicht nur wunderschöne Häuser des spanischen Jugendstils, sondern auch eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn bis hinunter nach Puerto de Soller an der Küste.

Informationen unter www.sollernet.com/transen.html

Quelle: FVA Spanien / pairola-media

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